Obwohl ich das Fliegen gelernt habe, bevor GPS in der allgemeinen Luftfahrt weit verbreitet war, und ich nach wie vor die runden Anzeigen bevorzuge, habe ich das iPad im Cockpit schnell angenommen. Ich bin noch nie regelmäßig mit einem Flugzeug mit echtem Glascockpit geflogen und habe auch noch nie ein solches Flugzeug besessen – was vielleicht zum Teil daran liegt, dass sich das iPad als hervorragendes Werkzeug für das Fliegen erwiesen hat.
Für die meisten von uns ist das iPad zu einem so unverzichtbaren Bestandteil der Luftfahrt geworden, dass es schwer vorstellbar ist, ohne eines zu fliegen. Aber nicht alle iPads sind gleich. Welches ist also das richtige für Sie? Es gibt zwar keine allgemeingültige Antwort, aber meine Top-Empfehlung (zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels) ist das iPad mini (6. Generation, 2021) mit 256 GB und Mobilfunkfunktion. Seine Leistung und Handlichkeit machen es zu einer ausgezeichneten Wahl für das Cockpit. Ich benutze es selbst, und als ich über 60 ForeFlight-Mitarbeiter – allesamt Piloten – befragte, gaben 80 % an, dass sie sich für ein iPad mini entscheiden würden:
Das bedeutet natürlich nicht, dass es für jeden die richtige Wahl ist. Wenn Sie also das beste iPad für Ihre Bedürfnisse finden möchten, lesen Sie weiter.
Die iPad-Optionen verstehen
Im Allgemeinen stehen vier Haupttypen von iPads zur Auswahl:
- iPad - Das Standardmodell, das ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Leistung und Preis bietet.
- iPad Air - Eine leichtere Option, bei der oft zugunsten des Gewichts ein wenig Leistung eingebüßt wird.
- iPad Mini - Klein, aber oho: die perfekte Kombination aus Leistung und Mobilität.
- iPad Pro - Die Premium-Wahl, und ForeFlight sieht darauf fantastisch aus.
Derzeit bietet Apple sechs Modelle an, die die neuesten und besten sind:
- iPad Pro 13-inch (mit M4 chip)
- iPad Pro 11-inch (mit M4 chip)
- iPad Air 13-inch (mit M2 chip)
- iPad Air 11-inch (mit M2 chip)
- iPad (10. Generation)
- iPad mini (A17 Pro)
Darüber hinaus gibt es mindestens 15 weitere Modelle, auf denen ForeFlight läuft – (ja, fünfzehn!) –, sodass Sie nicht unbedingt die neuesten Modelle kaufen müssen, um ForeFlight optimal nutzen zu können.
Schritt 1: Wählen Sie die Größe Ihres iPad
Die Größe ist für Piloten in der Regel das wichtigste Kriterium, insbesondere bei begrenztem Platz im Cockpit. Für beste Leistung und einen größeren Bildschirm ist das 11-Zoll-iPad Pro meine erste Wahl, dicht gefolgt vom iPad Air der 5. Generation. Wenn der Platz im Cockpit begrenzt ist, bietet das iPad mini der 6. Generation (2021) eine kleinere Stellfläche. ForeFlight sieht auf dem 12,9-Zoll-Retina-Display des iPad Pro zwar fantastisch aus, aber diese Option lässt Ihnen etwas weniger Bewegungsfreiheit im Cockpit.
Ich habe verschiedene Befestigungsmöglichkeiten und iPad-Größen ausprobiert. Letztendlich funktionieren die größeren iPads für mich nur mit einer speziellen Panel-Halterung (die ich nicht habe). Ich bevorzuge die Flexibilität des iPad mini, selbst in meiner relativ großen Cessna 182. Wenn dies Ihr erstes iPad ist und Sie sich nicht sicher sind, was im Flug am besten funktioniert, fragen Sie andere Piloten, was sie verwenden. Noch besser: Fliegen Sie mit ihnen und sehen Sie sich an, wie sie ihr iPad verwenden und welche Größe für sie am besten geeignet ist.
Denken Sie daran, dass Sie das iPad sowohl am Boden als auch im Cockpit verwenden werden. Machen Sie es sich also nicht zu bequem mit der Größe, während Sie zu Hause auf Ihrem Sofa Ihre Flugplanung erstellen.
Schritt 2: Wählen Sie Ihre Konnektivität
Als Nächstes müssen Sie sich zwischen Modellen mit nur WLAN oder WLAN + Mobilfunk entscheiden. Die iPads mit WLAN + Mobilfunk verfügen über einen internen GPS-Chip, der die Verwendung der beweglichen Karte in ForeFlight ermöglicht. Die Modelle mit nur WLAN können mit einem externen GPS gekoppelt werden, um während des Fluges Positionsbestimmungen zu liefern. Sie können sie auch mit externen Geräten wie Sentry koppeln, das GPS-Positionsbestimmung sowie Wetter- und Verkehrsinformationen während des Fluges über ADS-B liefert.
Wichtig zu beachten: Für die Nutzung der GPS-Funktionen des iPad Wi-Fi + Cellular-Modells ist kein Datentarif erforderlich. Ein Datentarif ist jedoch praktisch, um vor dem Flug die Wetterbedingungen zu überprüfen und Flugpläne aufzugeben oder zu ändern, wenn kein WLAN verfügbar ist.
Wenn Sie vorhaben, einen Sentry zu verwenden (was ich sehr empfehle), können Sie sich für das reine WLAN-Modell entscheiden und trotzdem alle Vorteile des Sentry nutzen. Beachten Sie jedoch, dass Sie nur dann mit dem Internet verbunden sind, wenn Sie sich in einem WLAN-Netzwerk mit Internetzugang befinden.
Ich habe ein iPad mini mit Mobilfunkfunktion, aber keinen Mobilfunkvertrag – ich mag es einfach, ein Backup-GPS zu haben. Aber ehrlich gesagt hätte ich mir mit der Möglichkeit, mich mit meinem iPhone zu verbinden (auch bekannt als Tethering), und dem recht zuverlässigen WLAN-Netzwerk an meinem Heimatflughafen (das fast bis zu meinem Flugzeug auf dem Rollfeld reicht) wahrscheinlich ein paar Euro sparen und auf die Mobilfunkoption verzichten können.
Schritt 3: Wählen Sie Ihren Speicherplatz
Fünfzehn Optionen klingen nach einer großen Auswahl, aber diese Zahl steigt erheblich, wenn man alle Speicheroptionen berücksichtigt. Derzeit können Sie zwischen 64 GB, 128 GB, 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB wählen (allerdings sind nicht alle Optionen für alle Modelle verfügbar). Wie viel Speicherplatz ist also ausreichend?
Zunächst einmal sind Terabytes an Speicherplatz übertrieben, wenn Sie Ihr iPad hauptsächlich zum Fliegen verwenden. Ich empfehle jedoch dringend, mindestens 128 GB zu wählen. ForeFlight Mobile benötigt etwa 15,5 GB für alle US-Flughafendiagramme, A/FD-Blätter, Instrumentenverfahren, Dokumente, VFR-Sektionalkarten und IFR-Enroute-Karten. Die Daten aller europäischen Länder können insgesamt 33 GB umfassen. Diese Anforderungen verringern sich, wenn Sie nicht das gesamte Land auf einmal herunterladen. Wenn Sie beispielsweise nur die US-Bundesstaaten östlich des Mississippi herunterladen, benötigen Sie etwa 5 GB. Wenn Sie also nicht dorthin fliegen, können Sie diese Downloads überspringen. Mit 128 GB oder mehr haben Sie reichlich Platz für ForeFlight sowie andere Apps, Filme oder Musik.
Ich persönlich bin mit meiner 256-GB-Option sehr zufrieden. Ich nutze mein Gerät fast ausschließlich zum Fliegen und habe es vermieden, die Fotosynchronisierungsfunktion für Apple Fotos zu aktivieren. Es funktioniert hervorragend, und ehrlich gesagt habe ich mir über den Speicherplatz keine Gedanken gemacht, bis ich mir während des Schreibens dieses Artikels meine Nutzung angesehen habe.
Ein Hinweis für Flugschüler
Wie oft Sie ForeFlight während Ihrer Ausbildung im Cockpit nutzen können, hängt weitgehend von Ihrem Fluglehrer ab. Da Sie noch Erfahrung im Cockpit sammeln, wissen Sie vielleicht noch nicht, welches iPad sowohl für die Ausbildung als auch für die Zeit nach dem Erwerb Ihrer Lizenz am besten geeignet ist. Ein großes, schönes iPad eignet sich zwar hervorragend für die Flugplanung und das Lernen, kann aber im Cockpit schwierig zu handhaben sein. Ich empfehle Schülern in der Regel das iPad mini, da es im Cockpit weniger Platzprobleme verursacht und sich dennoch hervorragend für die Einweisung und Nachbesprechung eines Fluges eignet.
Welche iPads Sie vermeiden sollten
ForeFlight unterstützt die folgenden iPad- und iPhone-Modelle nicht mehr für neue App-Updates, sodass diese definitiv nicht mehr verwendet werden können:
- iPad 4 und älter
- iPad Air 2 und ältere Modelle
- iPad mini 4 und älter
- iPhone 7, 7+, SE und ältere Modelle
Darüber hinaus sollten Sie Geräte vermeiden, die bald keine Unterstützung mehr für neue App-Updates bieten:
- iPad (5. Generation)
- iPad Pro 12,9 Zoll (1. Generation)
- iPad Pro 9,7 Zoll (1. Generation)
Wenn Sie Geld sparen möchten und Wert auf Langlebigkeit legen, finden Sie auf dieser Seite Informationen zur minimal unterstützten iOS-Version und zum Status des neuesten iOS-Updates.
Wie kann ich feststellen, welches iPad ich derzeit besitze?
Unser Team bekommt diese Frage oft gestellt, und wenn Sie dies lesen, denken Sie vielleicht über ein Upgrade nach. Um Ihr iPad-Modell zu identifizieren, besuchen Sie einfach die Apple-Website.
Wo kann man es kaufen (und sollte man auf ein Sonderangebot warten?)
Ich empfehle Ihnen dringend, Ihr iPad direkt bei Apple oder einem autorisierten Apple-Händler zu kaufen. Meiner Erfahrung nach sind die generalüberholten iPads von Apple eine wirklich gute Wahl. Einige Modelle – wie das iPad Pro (6. Generation) und das iPad Air (5. Generation) – sind nicht direkt bei Apple erhältlich, sodass Sie einen anderen Händler finden müssen. Ich empfehle, sich an vertrauenswürdige Händler wie Amazon (insbesondere den Amazon Renewed Store) oder zum Beispiel MediaMarkt Saturn zu halten.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist es ein guter Zeitpunkt, ein iPad zu kaufen. Das einzige Modell, von dem ich erwarte, dass es im Frühjahr 2025 aktualisiert wird, ist das Standard-iPad, das seit 2022 nicht mehr aktualisiert wurde.
Sonstige (nicht flugbezogene) Überlegungen
Natürlich möchten Sie Ihr iPad vielleicht auch für andere Zwecke als ForeFlight nutzen (was für ein Horror!), und es gibt einige interessante Funktionen, die Ihre Entscheidung beeinflussen könnten.
Apple Intelligence
Wenn Sie sich für die neuen KI-gestützten Funktionen von Apple interessieren, benötigen Sie ein relativ neues iPad. Die folgenden Modelle unterstützen Apple Intelligence:
- iPad Mini (7. Generation, A17 Pro)
- iPad Air (5. Generation, M1-Chip)
- iPad Air (6. Generation, M2-Chip)
- iPad Pro (5. Generation, M1-Chip)
- iPad Pro (6. Generation, M2-Chip)
- iPad Pro (7. Generation, M4-Chip)
Unterstützung für externe Bildschirme
Wenn Sie Ihr iPad als Laptop-Alternative verwenden möchten, können Sie es mit einem Magic Keyboard koppeln und an einen externen Monitor mit einer Auflösung von 4K+ anschließen. Im Gegensatz zur einfachen Bildschirmspiegelung erweitert diese Funktion den iPad-Desktop. Um diese Funktion nutzen zu können, benötigen Sie ein iPad mit einem M1-, M2- oder M4-Chip.
Apple Pencil Hover
Wenn Sie den Apple Pencil direkt über den Bildschirm halten, erhalten Sie eine Vorschau dessen, was passieren wird, bevor Sie das Display berühren. Das ist eine coole Funktion in bestimmten Apps (allerdings nicht in ForeFlight). Verfügbar auf beiden Größen des iPad Pro (M2 und M4) und iPad Air (M2). Sie benötigen außerdem entweder den Apple Pencil der zweiten Generation (für das iPad Pro mit M2-Prozessor) oder den Apple Pencil Pro.
Zusammenfassung
Das Fazit: Wählen Sie das iPad, das für Sie im Cockpit am besten geeignet ist und Ihrem Budget entspricht. Wenn Sie sich noch unsicher sind, finden Sie weitere Informationen in den Sporty's iPad Pilot News.
Möchten Sie detaillierte Spezifikationen vergleichen? Besuchen Sie www.apple.com/ipad/compare.
P.S. – Kein iPad ist komplett ohne großartiges Zubehör. Schauen Sie sich unseren Leitfaden zu den besten iPad-Zubehörteilen für Piloten an.
Häufig gestellte Fragen
Ist für die Nutzung von ForeFlight Mobile ein iPad mit Mobilfunkfunktion erforderlich?
Nein, ein iPad mit Mobilfunkfunktion ist für die Nutzung von ForeFlight Mobile nicht erforderlich. Ein iPad mit Mobilfunkfunktion verfügt jedoch über einen integrierten GPS-Empfänger, der für die Funktionen „Moving Map“ und „Georeferenzierung“ erforderlich ist.
Welche Version von ForeFlight ist mit der auf einem Gerät installierten iOS-Version kompatibel?
Besuchen Sie unseren Support-Artikel hier.
